Geländeplan

Klinkerwerke

Klinkerproduktion und kriegsbedingte Umstellung

Klinkerproduktion und kriegsbedingte Umstellung

Der Vertrag über die Errichtung eines neuen Klinkerwerks

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Im Laufe des Jahres 1939 beschloss die SS-Führung, in Neuengamme ein völlig neues Klinkerwerk zu errichten, obwohl für die technischen Probleme im alten Neuengammer Klinkerwerk noch keine endgültige Lösung gefunden war. Im Januar 1940 besuchte der Reichsführer SS, Heinrich Himmler, das Lager in Neuengamme und entschied, dort ein eigenständiges Konzentrationslager einzurichten, da die SS zur Unterbringung der seit Kriegsbeginn stark angestiegenen Zahl von Häftlingen neue Konzentrationslager benötigte. Sofort aufgenommene Verhandlungen zwischen der SS-Führung und der Stadt Hamburg führten bereits im Frühjahr 1940 zu einem Vertragsabschluss. Die Stadt Hamburg verpflichtete sich, der Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH (DESt) für die Errichtung des neuen Klinkerwerks einen Kredit in Höhe von zunächst 1 Million Reichsmark zur Verfügung zu stellen, die Dove Elbe als Wasserweg von Hamburg auszubauen, einen Stichkanal von der Dove Elbe zu dem neuen Klinkerwerk und ein Hafenbecken anzulegen und einen Gleisanschluss herzustellen. Für diese Arbeiten sollte die SS kostenlos die Häftlinge des KZ Neuengamme zur Verfügung stellen. Die DESt verpflichtete sich, in einer ersten Ausbaustufe jährlich 20 Millionen Klinkersteine nach Vorgaben der Stadt Hamburg herzustellen und bis zu 75 Prozent der Produktion zu einem vorher ausgehandelten Preis an die Stadt zu verkaufen.
Im Juni 1940 zogen die Häftlinge in die ersten, südlich des alten Klinkerwerks neu errichteten Baracken um. Nach neuen Häftlingstransporten in das Lager zählte das seit Frühjahr 1940 eigenständige KZ Neuengamme Ende 1940 ca. 3000 Häftlinge. Sie wurden als Arbeitskräfte für den Bau des neuen Klinkerwerks, für das am 15. Juli 1940 der erste Spatenstich erfolgte, für die im alten Klinkerwerk mit neuen Maschinen und Brennöfen weiterlaufende Produktion, für die Schiffbarmachung der Dove Elbe sowie für die Anlegung des Stichkanals von der Dove Elbe zum KZ Neuengamme und des Hafenbeckens benötigt.


Pläne für das neue Klinkerwerk

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Der Bau des neuen Klinkerwerks

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An der Errichtung des neuen Klinkerwerks 1940 bis 1942 waren zahlreiche Privatfirmen beteiligt, insbesondere lokale Lieferanten sowie Unternehmen der Ziegeleimaschinenbranche, die ihre Monteure zur Baustelle entsandten und denen Häftlinge als Arbeitskräfte zur Verfügung gestellt wurden.
Für das neue Klinkerwerk wurden zunächst die Fundamente gegossen und anschließend die Stahlbetonträger für die Dachkonstruktion errichtet. Gleichzeitig wurde unter freiem Himmel mit dem Mauern der Brennöfen und Trockenkammern begonnen. Für diese Maurerarbeiten, die sehr sorgfältig durchgeführt werden mussten, um die Brennqualität der Öfen zu garantieren, wurden KZ-Häftlinge, unter ihnen viele Jugendliche aus Polen, eigens angelernt. Sie wurden von Polieren und Zivilarbeitern beaufsichtigt. Am 15. Juli 1942 wurde der Westflügel als erster Bauabschnitt des neuen Klinkerwerks mit den Brennöfen 1 und 2 offiziell in Betrieb genommen. Das alte Klinkerwerk stellte Ende 1942 die Produktion ein und wurde bis 1944 schrittweise abgerissen.


Ehemalige Häftlinge berichten

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Ausbildung von KZ-Häftlingen als Maurer

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Für die Nachkriegszeit plante die SS den Bau von neuen Konzentrationslagern und Siedlungen in Osteuropa (u. a. nordöstlich von Warschau, bei Leningrad und auf der Krim). Um dem absehbaren Fachkräftemangel zu begegnen, forderte die Inspektion der Konzentrationslager auf Anordnung Himmlers im September 1940 die KZ-Gefangenen auf, sich als Bauhandwerker ausbilden zu lassen.
Im KZ Neuengamme begannen die Ausbildungskurse Anfang 1941 während der Errichtung des neuen Klinkerwerks. Die Kurse dauerten mehrere Wochen. 1941 nahmen jeweils ca. 200 Häftlinge daran teil, darunter war auch eine Gruppe junger Polen.
Während der Quarantäne, die vom 28. Dezember 1941 bis 31. März 1942 wegen einer Flecktyphusepidemie über das KZ Neuengamme verhängt war, waren die Kurse unterbrochen. Sie liefen nach Aufhebung der Quarantäne noch in etwas geringerem Umfang als 1941 weiter; Ende 1942 wurden sie eingestellt.


Moderne Technik und Häftlingsarbeit

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Die Ausstattung des neuen Klinkerwerks mit moderner Technik wirkt angesichts der vielen KZ-Gefangenen, die als Arbeitskräfte zur Verfügung standen, zunächst erstaunlich.
Technisch moderne Werke wie die Reichswerke „Hermann Göring“ und das Volkswagenwerk galten damals als nationalsozialistische Errungenschaften. Die SS-Führung wollte mit den eigenen Wirtschaftsunternehmen ihren Führungsanspruch geltend machen und sich nicht die Blöße geben, technisch veraltete Werke zu betreiben. Nachdem der Einsatz noch unerprobter neuer Verfahren im Werk Oranienburg 1939 mit einem Fiasko geendet hatte, entwickelte sich das neue Klinkerwerk in Neuengamme zu einem „Musterbetrieb“, der immer wieder Besuchern vorgeführt wurde.
Die SS-Wirtschaftsverwaltung verfolgte hier zwei Ziele: Zum einen sollte die Belieferung z. B. der Stadt Hamburg mit Klinkersteinen die Verwirklichung der Baupläne für das „neue Hamburg“ ermöglichen. Zum anderen konnte die SS auf diesem Weg Gewinn bringende Großbetriebe in einer wirtschaftlichen Schlüsselbranche aufbauen, ohne Widerstand aus der Privatwirtschaft befürchten zu müssen.


Die Klinkerherstellung im neuen Werk

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Arbeitskräfte und Arbeitskommandos im Klinkerwerk

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Zum „Kommando Klinkerwerk“ zählten die Häftlinge, die zunächst noch im alten Klinkerwerk eingesetzt wurden, die Häftlinge, die das neue Klinkerwerk errichteten, sowie diejenigen Häftlinge, die dort später in der Klinkerproduktion arbeiteten. Ebenso wurden die in den Tongruben und den Gleisbaukommandos sowie beim Be- und Entladen der Schuten am Hafenbecken eingesetzten Häftlinge dem Kommando Klinkerwerk zugerechnet.
Ursprünglich hatte die SS aus mangelndem Vertrauen in die fachliche Qualifikation der KZ-Häftlinge geplant, an zentralen Stellen beim Bau und Betrieb des neuen Klinkerwerks zivile Facharbeiter einzusetzen. Diese standen jedoch wegen der Einberufungen zur Wehrmacht in immer geringerer Zahl zur Verfügung, sodass die Werksleitung zunehmend KZ-Häftlinge als Facharbeiter einsetzte. Ab 1944 stand sogar die Verwaltung des Klinkerwerks unter der Leitung eines Häftlings.
1941 zählte das „Kommando Klinkerwerk“ ca. 1200 Häftlinge, 1942 waren es ca. 1000 und 1943 700 bis 800. Nur etwa ein Viertel dieser Häftlinge war direkt in der Produktion, d. h. an den Maschinen und Brennöfen im Klinkerwerk, eingesetzt. Im Gegensatz zu den Tongruben, in denen die Häftlinge in Handarbeit mit Spaten und Schaufeln den Ton abbauten, war das Klinkerwerk mit modernsten technischen Anlagen ausgestattet und die Produktion verlief weitgehend automatisch. Da die Mehrzahl der KZ-Gefangenen in den großen Arbeitskommandos des neuen Klinkerwerks anstrengende Arbeit bei völlig unzureichender Ernährung und ungeschützt gegen die widrigen Witterungsbedingungen verrichten musste, war die Produktivität des Werkes trotz der modernen Technik insgesamt gering. Schon 1941 versuchte die Werksleitung daher, besonders wichtigen Fachkräften durch Belohnungen und Hafterleichterungen (z. B. Verpflegungszulagen oder häufigeren Briefverkehr mit den Angehörigen) Leistungsanreize zu bieten. Ab Sommer 1943 erhielt eine größere Zahl von Häftlingen Leistungsprämien u. a. in Form von Prämienscheinen, die zum Einkauf in der Häftlingskantine berechtigten.
Im neuen Klinkerwerk wurden vor allem unterschiedliche Arten von Klinkersteinen produziert, außerdem in geringem Umfang Dachziegel. Da die Umgestaltungspläne für Hamburg kriegsbedingt nicht verwirklicht wurden, bestand zunächst keine große Nachfrage für die in Neuengamme hergestellten Steine. Dies änderte sich jedoch nach den schweren Bombenangriffen auf Hamburg im Sommer 1943; ein Großteil der Produktion wurde nun an private Baustoffhändler abgegeben, die die Steine ihrerseits weiterverkauften. Es lässt sich allerdings nicht im Einzelnen nachvollziehen, wo die im KZ Neuengamme hergestellten Klinker verbaut wurden.
Bis Dezember 1944 war die Klinkerproduktionskapazität des Werkes ausgelastet. Dann traten Schwierigkeiten bei der Versorgung mit Kohle für die Brennöfen auf und ab Januar 1945 wurde die Produktion reduziert, um im März schließlich ganz eingestellt zu werden.


Schwerstarbeiten in den Tongruben

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Verlade- und Gleisarbeiten

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Kriegsbedingte Erweiterung der Produktion: Betonsteinherstellung

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1942 wurde im Klinkerwerk ein neuer, den aktuellen Bedürfnissen der Kriegswirtschaft entsprechender Produktionszweig eingerichtet: die Fertigung von Betonsteinen. Diese gehörte zum Programm des 1941 gegründeten Amtes für kriegswichtigen Einsatz (AKE), das in Hamburg für die Errichtung von Luftschutzbauten, die Beseitigung von Bombenschäden und die Beschaffung von Ersatzwohnraum zuständig war. Im KZ Neuengamme wurden so genannte Splitterschutzbalken hergestellt: hohle Betonkästen, die, mit Sand gefüllt, zur Errichtung von Schutzwänden dienten.
Als Folge der schweren Bombenangriffe auf Hamburg im Sommer 1943 begann Ende 1943 im noch nicht in Betrieb genommenen Ostflügel des Klinkerwerks außerdem die Produktion von Fertigbauteilen für Behelfswohnungen (Plattenhäuser) für Ausgebombte. Für die Herstellung der Betonteile wurde ein Leichtbeton entwickelt, der sich durch den Zusatz von Sägemehl anstelle von Kies nageln ließ und zudem eine bessere Wärmedämmung als normaler Beton besaß. Die Möbel für die Inneneinrichtung wurden ebenfalls in Neuengamme hergestellt. Für diese Produktion wurde zwischen dem Ostflügel des Klinkerwerks und dem von der Dove Elbe zum Hafenbecken führenden Stichkanal eine neue Baracke errichtet. An dem am Lager vorbeiführenden Neuengammer Heerweg (heute Jean-Dolidier-Weg) wurden drei Musterplattenhäuser aufgestellt. In den Hamburger Stadtteilen, Sasel, Eidelstedt und Neugraben sowie in Wedel entstanden ganze Plattenhaussiedlungen, die u. a. von weiblichen Häftlingen aus Außenlagern des KZ Neuengamme errichtet wurden. Ein 1983 in Hamburg-Poppenbüttel abgebautes Plattenhaus steht heute auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Neuengamme westlich des Klinkerwerks am Jean-Dolidier-Weg.
Ende 1944 wurde die Produktion von Betondachziegeln und Vernebelungsöfen aufgenommen. Die Vernebelungsöfen dienten dazu, wichtige Einrichtungen und Gebäude durch Erzeugung dichten Qualms vor Luftangriffen zu schützen. Kurz vor Ende des Krieges wurde im Ostflügel des Klinkerwerks noch die Produktion von Flugzeugteilen vorbereitet. Anfang 1945 wurden hierfür noch Werkzeugmaschinen geliefert, doch wurde die Fertigung nicht mehr aufgenommen.


Die Modellier- und Bildhauerwerkstatt

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Im neuen Klinkerwerk befanden sich eine Modellier- und eine Bildhauerwerkstatt, in denen Häftlinge des KZ Neuengamme Auftragsarbeiten für die SS anfertigen mussten. Unter anderem wurden Julleuchter hergestellt, die SS-Angehörige zu besonderen Anlässen als Geschenk erhielten. Die hier gezeigten Gegenstände sind der KZ-Gedenkstätte von ehemaligen Häftlingen übergeben worden. Aussagen oder Dokumente über die Arbeitsbedingungen in diesen Werkstätten liegen nicht vor.


Tonaufbereitung

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Die Loren mit dem von den Häftlingen in den Tongruben abgebauten Ton wurden von einem motorbetriebenen Kettenaufzug über die Rampe ins Obergeschoss des Mittelflügels des Klinkerwerks gezogen. Hier erfolgte die Aufbereitung des Tons.
Der Kastenbeschicker, in den der Ton aus den Loren gekippt wurde, dosierte die weiterzutransportierende Tonmenge. Um den Ton zu „magern“, wurde Sand hinzugesetzt. Im anschließenden Kollergang wurde der Ton geknetet und gemischt. Über ein Walzwerk und ein Förderband gelangte der Ton schließlich zum Sumpfbecken.
Mittels einer automatischen Abwurfvorrichtung, die an der Dach-konstruktion des Gebäudes befestigt war, wurde der Ton gleichmäßig im Sumpfbecken verteilt. Der Ton lagerte hier mehrere Wochen und wurde dabei feucht gehalten. Durch die Lagerung wurde der durch die vorherige Aufbereitung bröckelig gewordene Ton „aufgeschlossen“ und wieder geschmeidig und formbar. Ein automatischer Bagger auf einer fahrbaren Bühne hob dann den aufgeschlossenen Ton auf ein seitlich laufendes Förderband, das direkt zum Pressenhaus führte.
Die später zugemauerten Durchbrüche zum Pressenhaus in der rückwärtigen Wand des Sumpfhauses sind noch zu erkennen. Die Maschinen in der Tonaufbereitung wurden von nur wenigen technisch geschulten Beschäftigten, meist Zivilangestellten, bedient.


Pressenhaus

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Im Pressenhaus standen vier Pressen, an die sich jeweils eine Schneidemaschine anschloss. Mit einer Förderschnecke wurde der über Förderbänder aus dem Sumpf herangeführte Ton in den Presskopf gedrückt. Der endlose Tonstrang, der in der voreingestellten Form kontinuierlich den Presskopf verließ, wurde in der Schneidemaschine mit dünnen Drähten zu so genannten Formlingen zerteilt. Die Geschwindigkeit der Schneidemaschine passte sich dabei automatisch der Geschwindigkeit des austretenden Tonstrangs an. Die Formlinge wurden auf Holzlatten gesetzt und von einem Häftling mit einem elektrisch angetriebenen Transportwagen zu den Trockenkammern gefahren.


Trockenkammern

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Vor dem eigentlichen Brennvorgang wurde den Formlingen bereits in den Trockenkammern Feuchtigkeit entzogen. Dies geschah durch heißen Dampf, der in die Trockenkammern geleitet wurde. Dieser Trocknungsprozess dauerte mehrere Tage. Die getrockneten Formlinge wurden mit elektrisch angetriebenen Transportwagen aus den Kammern geholt und zu den Brennöfen gefahren.


Brennöfen

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Die Formlinge wurden von den Häftlingen mit der Hand in die Brennöfen gestapelt. War eine Ofenkammer gefüllt, wurden der Zugang vermauert und das Feuer hineingeleitet.
Die Öfen im neuen Klinkerwerk des KZ Neuengamme waren so genannte Zickzacköfen, eine spezielle Form des Rundofens (siehe Schemazeichnung). Das Feuer wanderte dabei im Kreislauf durch die rechteckig angeordneten Ofenkammern hindurch; eine Runde dauerte etwa zwei Wochen. Im Zentrum des Feuers betrug die Hitze beim Brennen über 1000 °C. Durch die bei dieser Temperatur einsetzenden chemischen Prozesse entstand ein harter, wasserfester Klinkerstein. Durch dosierte Einfüllung der Kohle von oben konnte das Feuer langsam vorwärts bewegt und die Brenntemperatur allmählich gesteigert und wieder gesenkt werden.
Nach dem Brennen wurden die Ofenkammern geöffnet. Häftlinge holten die scharfkantigen, immer noch heißen Klinkersteine aus dem Ofen. Durch den Klang beim Aneinanderschlagen der Steine wurde die Qualität der Klinker geprüft, bevor sie sortiert und schließlich im Innenhof des Klinkerwerks gestapelt wurden. Mit Lkw oder Schuten gelangten die Klinker zu den Käufern, die Bezugsbewilligungen der staatlichen Ziegelverteilungsstellen erhalten hatten.
Das richtige Befeuern der Brennöfen war die Voraussetzung für eine gute Qualität der Steine. Die Häftlinge, die Tag und Nacht als Heizer im Klinkerwerk eingesetzt waren, galten als wichtige Facharbeiter. Für sie wurde im Werk ein eigener Unterkunftsraum eingerichtet.